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László F. Földényi (* 19. April 1952 in Debrecen) ist ein ungarischer Essayist, Kunsttheoretiker, Literaturkritiker und Übersetzer.
Földényi studierte bis 1975 Hungarologie und Anglistik in Budapest und arbeitete zunächst als Zeitschriftenredakteur und Dramaturg an verschiedenen Theatern. 1980 bis 1986 war er Herausgeber der ungarischen Zeitschrift für Theaterwissenschaft, Zwischen 1988 und 1991 lebte er auf Einladung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in West-Berlin. Zwischen 1991 und 2019 war er Professor am Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Loránd-Eötvös Universität in Budapest. 2001–2002 verbrachte er ein Jahr in den Niederlanden als Visiting Fellow am Netherlands Institute for Advanced Study, 2005 war er Visiting Fellow am IFK in Wien.
Von 2003 bis 2021 war er Professor an der Universität für Theater- und Film, von 2006 bis 2014 leitete er den Lehrstuhl für Kunsttheorie. Er hält regelmäßig Vorträge und Lesungen an europäischen Universitäten.
Für sein Werk wurde er 2005 in Deutschland mit dem Friedrich-Gundolf-Preis ausgezeichnet. 2009 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zwischen 2014 und 2020 war er Beisitzer des Präsidiums.
Er übersetzte Stücke zeitgenössischer Dramatiker, unter anderem von Edward Bond, Max Frisch und Heiner Müller ins Ungarische. Er ist Herausgeber einer ungarischen Ausgabe der Werke Heinrich von Kleists. 20 und Robert Musil. 2020 wurde ihm für sein Buch Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung zugesprochen, den er wegen der Absage der Leipziger Buchmesse erst ein Jahr später entgegennehmen konnte.
Földényi zählt zu den bedeutendsten Intellektuellen seines Heimatlandes. Seine Bücher wurden in elf Sprachen übersetzt. Er lebt und arbeitet in Budapest.
Personendaten | |
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NAME | Földényi, László F. |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Essayist, Kunsttheoretiker, Literaturkritiker und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 19. April 1952 |
GEBURTSORT | Debrecen |